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2018-12-09 07:33:51, Jamal Tuschick

Pressemitteilung

Am 15. Dezember eröffnet Berlins erste Buchhandlung für afrikanische und afro-diasporische Literatur.

African Book Festival Berlin 2918 - Von links: Moderatorin Jana Pareigis und die Festivalleiterinnen Karla Kutzner und Stefanie Hirsbrunner.

Seit letztem Jahr leiten Stefanie Hirsbrunner und Karla Kutzner erfolgreich die von ihnen gegründete Literaturagentur InterKontinental. Nach so kurzer Zeit können sie bereits auf einige beeindruckende Meilensteile zurückblicken. Die beliebte Konversationsreihe „Elnathan’s #BOAT“ mit dem nigerianischen Autor und Satiriker Elnathan John als Moderator und wechselnden brisanten Gästen aus der Welt der afrikanischen und afro-diasporischen Literatur ist mittlerweile ins Literaturhaus Berlin gezogen. Das African Book Festival Berlin 2018 setzte unter dem Titel „Writing in Migration“ neue Maßstäbe für Literaturevents in der Hauptstadt und lud knapp 40 prominente Schriftsteller*innen, Dichter*innen, Intellektuelle und Buchmarktexpert*innen nach Berlin ein und zelebrierte die Diversität, Kreativität und Relevanz afrikanischer Literaturproduktion.

Ab dem 15. Dezember machen die beiden jungen Unternehmerinnen einen weiteren bedeutenden Schritt auf einem neuen Standbein: Sie eröffnen eine Buchhandlung in der Sonntagstraße 26 am belebten Ostkreuz. Auch hier liegt der Schwerpunkt auf der Literatur Afrikas und seiner Diaspora – Kinder-, und Sachbücher sowie Romane und Kurzgeschichten- und Lyrikbände. Die guten alten Klassiker wie Alles zerfällt von Chinua Achebe und Dekolonisierung des Denkens von Ngũgĩ wa Thiong’o stehen im Regal neben den neueren Klassikern von Chimamanda Ngozi Adichie und Alain Mabanckou sowie aufseheneregenden Neuerscheinungen wie Süßwasser von Akwaeke Emezi. In dieser einzigartigen Buchhandlung stehen die sonst so oft marginalisierten Stimmen von afrikanischen und afro-deutschen Literaturschaffenden, insbesondere die von doppelten Auschlussmechanismen betroffenen Stimmen von Frauen sowie LGBTIQ+-Autor*innen im Mittelpunkt und bilden die Norm. Neben deutschen Übersetzungen aus dem Englischen, Französischen, Portugiesischen und sogar aus dem Swahili, führt die Buchhandlung InterKontinental auch ein umfangreiches Sortiment and englisch- und französischsprachigen Originalausgaben, das im lokalen berliner Buchhandel seinesgleichen sucht. Darunter Titel, die eben (noch) nicht übersetzt sind und solche, die in afrikanischen Verlagen erschienen und in Deutschland schwer bis gar nicht erhältlich sind. Darüber hinaus können natürlich alle lieferbaren Titel auf Anfrage bestellt werden und es finden sich auch ausgewählte deutsche sowie internationale Autor*innen im Sortiment.

Für Liebhaber*innen afrikanischer Literatur ein Paradies. Anstatt mit einem konkreten Titel auf der Einkaufsliste in einer Buchhandlung oder direkt online zu bestellen, steht bei InterKontinental der neue Roman von Sulaiman Addonia kurz nach der Veröffentlichung in Großbritannien direkt zum Mitnehmen im Regal. Und was gibt es schöneres als in einer gemütlichen Buchhandlung durch die Regale zu stöbern und sich von Covern und Klappentexten zum Kauf eines Buches inspirieren zu lassen, von dessen Existenz man sonst nie erfahren hätte?

Karla Kutzner und Stefanie Hirsbrunner haben eine Vision: über die Liebe zu Büchern der deutschen Öffentlichkeit einen Zugang zu afrikanischen Perspektiven vermitteln und so den Dialog auf Augenhöhe zu fördern. Daher ist die Eröffnung der Buchhandlung die logische Konsequenz ihrer bisherigen Arbeit.